Futterkontrolle durch Wiegen
Mitte Februar müssen in jedem Volk noch mindestens 8 kg Futter übrig sein. Dies kontrolliere ich mit Hilfe einer elektronischen Kofferwaage, die ich einmal am linken Beutenrand einhänge und einmal am rechten, woraufhin sich aus der Summe beider Werte das Beutengewicht ergibt.
Liegt die Menge unter 4 kg Futter, muss ich umgehend notfüttern.
Das Umhängen von Rähmchen aus Völkern mit mehr Vorräten vermeide ich hierbei aus zwei Gründen: Zum einen müsste ich gleich zwei Völker öffnen und in beiden Stress verursachen. Zum anderen sollte in der bienengerechten Imkerei der Austausch von Waben zwischen mehreren Völkern vermieden werden, da der (im Naturbau) erstandene Wachskörper als intim mit dem Bienenvolk verbunden begriffen wird – und mit dessen individuellen Gerüchen versehen.
Anstatt dessen lege lege ich einen 3-Liter-Gefrierbeutel mit einer Masse aus 1 Kilo eigenem Honig und 500 Gramm zu Puder gemahlenem Bio-Zucker direkt auf die Rähmchen der Brutraumzarge, ungefähr dort, wo sich die Bienentraube befindet. Wie man solch einen Beutel herstellt, zeigt ein Kollege auf YouTube im Detail. Der Beutel wird erst am Bienenstand mit dem Stockmeißel aufgeschnitten.
Danach wird alle 7 Tage gewogen und gefüttert – so lange, bis in der Beute wieder über 3 kg Futter vorhanden sind.
Sind noch / wieder zwischen 4 und 8 kg Futter vorhanden, wird die Notfütterung erst dann durchgeführt / fortgesetzt, wenn Tageshöchsttemperaturen von mind. 15°C herrschen.